Wir wollen nicht nur ein Verein sein, in dem die „behinderten“ mit „nichtbehinderten“ Aktiven zusammen Sport treiben. Wir wollen mehr! Wir wollen eine „echte“ Teilhabe und nicht nur ein Angebot, dass Menschen mit Einschränkungen annehmen können. 

Wir wollen und fördern Inklusion durch ganz spezielle Maßnahmen.

Mit 13 Aktiven Spielern sind wir vor sechs Jahren gestartet, heute versammeln sich aktuell bereits gut 70 „Fußball-Verrückte“ in unserem Verein, um gemeinsam der runden Kugel nachzujagen. 

Sie alle sind unterschiedlich gehandicapt - und doch ein und alles für den wunderbaren Sport Fußball. 

Hier wird der vermeintlich „Schwächste“ vom vermeintlich „Stärksten“ im wahrsten Sinne des Wortes „an die Hand genommen“, um ihm das Gefühl zu vermitteln, ein gleichwertiges Mitglied der sportlichen Gemeinschaft zu sein. Unter anderem, dadurch fördern wir das Selbstvertrauen eines jeden der Gruppe, aber auch die Empathie untereinander für den anderen da zu sein.

Unser Handicap-Fußballprojekt zielt darauf ab, Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen durch die Ausübung von Fußball in die Gesellschaft zu integrieren und ihre Lebensqualität zu verbessern. 

Das gilt ganz besonders auf den Fahrten zu unseren Punktspielen aber auch Turnieren. Gerade hier fördern wir durch das Abnabeln von der gewohnten Umgebung, hin zu einem Stück Selbstständigkeit und der Möglichkeit der gehandicapten Teilnehmerinnen/Teilnehmern vor Ort ein großes Stück selbstbestimmend, unterstützt von ausgebildeten Betreuern, zu agieren.

Mittlerweile wirken wir in der Bunten Liga Bremen mit und sind zu Turnieren ins benachbarte europäische Ausland, u. a. nach Schweden, Österreich, Schweiz, Niederlande, Luxemburg und Frankreich gereist.

Für alle Beteiligten bedeuten diese Fahrten nicht nur Spaß und Freude am Sport, sondern eine ganz wichtige Komponente aktiv am Leben teilzunehmen – auch mit einer Behinderung. 

Insbesondere die Teilnahme an Turnieren im europäischen Ausland spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von Inklusion, Selbstvertrauen, Gemeinschaft und Sensibilisierung in der Gesellschaft

Zusätzlich bieten Internationale Turniere die Möglichkeit, sich mit Athleten, Trainern und Fachleuten aus verschiedenen Ländern zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. 

Unsere Sportler*innen werden bei Vereinsevents, wie z. B. Sommerfest, Weihnachtsfeier, Aktionen bei Heimspielen der Profis, ehrenamtlich mit einbezogen wie alle anderen Mitglieder des Vereins auch. So (er-)leben wir Inklusion auf und neben dem Platz.

Um die Nachhaltigkeit noch weiter voranzutreiben und nicht später die älteren Kicker*innen zu verlieren, bieten wir seit März Gehfußball/Walking Football an, bei dem behinderte und nicht behinderte Menschen gemeinsam Sport treiben können und sollen.

Vor kurzem haben einige SportlerInnen der Abteilung eine Co-TrainerInnen-Ausbildung gemacht und unterstützen auch bei diesem Sportangebot.

Neben diesem Projekt bauen wir Zug um Zug das Angebot für „gemischte“ Sportgruppen aus. Rund 300 Aktive mit Einschränkungen sind aktuell bei uns schon in diversen Sportarten aktiv.  

Aber wir leben Inklusion nicht nur durch unser einzigartiges Sportangebot, sondern auch dadurch, dass der Verein seit Oktober 2023 mit Kevin Struß einen zweifach gehandicapten aktiven Fußballer im Vereinszentrum fest angestellt hat.

Er arbeitet in diversen Fachabteilungen aktiv und vollwertig mit. Dies bedeutet für beide Seiten ein Gewinn und wir verfolgen auch diesen Prozess nachhaltig weiter, um möglichst weitere Menschen mit Handicap in unserem Verein als Arbeitskraft anstellen zu können.